Argumente

Stromerzeugung mit niedrigen variablen Kosten wie Windkraft und Fotovoltaikaktien sollten massiv von den global aktuell zu beobachteten Strompreissteigerungen profitieren. Weltweit steigen die Preise für Öl, Gas, und Uran. Co2 Zertifikate und andere Umweltauflagen nehmen ebenfalls zu. Weitere große Klimawandelkatastrophen dürften noch mehr Regierungen dazu bewegen, fossile Energieerzeugung zu verteuern oder zu verbieten. Schaut Euch mal den aktuellen Anstieg bei den Großhandelsstrompreisen an. Ich habe mir letztes Jahr eine Fotovoltaikanlage installiert steigende Strompreise lassen mich kalt, lassen aber meiner Erneuerbaren-Aktien im Depot steigen! 

Das US-Energieministerium (DoE) schlug kürzlich vor, bis zum Jahr 2035 eine PV-Erzeugungs-Kapazität von 1000 GW in den USA zu erreichen, was mehr als das Vierfache der Rekordinstallation von 15 GW im Jahr 2020 entsprechen würde.


1000 GW würden etwa 40 % des gesamten Strombedarfs der USA decken, verglichen mit 3 %, die heute aus der Solarenergie stammen. Bis zu 1 % der US-Arbeitsplätze würden dann in der Solarindustrie entstehen. Der Nutzen der verbesserten Luftqualität könnte sich bis 2035 auf insgesamt 1,7 Billionen Dollar belaufen, was etwa 50 % des jährlichen Nationaleinkommens des Vereinigten Königreichs oder fast 8 % des US-Nationaleinkommens entspricht. Laut dem DoE wären keine Strompreiserhöhungen erforderlich.

Dies hört sich doch sehr positiv an. Die Regierungen weltweit werden aufgrund der sinkenden PV-Gestehungskosten in Solarstrom investieren. Photovoltaik-Aktien sollten davon stark profitieren. 
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) 

Mein Favorit: Solaredge

Ich bin ebenfalls bullisch für Solaraktien. Mir gefällt der Wechselrichter-Hersteller Solaredge aus Israel am besten. Ich halte die Aktie seit Jahren. Solaredge hatte einige sehr spannende Innovationen zu bieten, so konnte die Ausbeute einzelner Module auch bei Verschattung verbessert werden, und die Effizienz der Wechselrichter verbessert werden.

Name und Registrierung dieser Aktie sind etwas irreführend. Canadian Solar ist kaum in Kanada aktiv. Das Unternehmen produziert die Photovoltaiksysteme in China, verbaut werden sie weltweit. Canadian Solar unterteilt sich in die beiden Geschäftseinheiten „CSI Solar“ und „Global Energy“. Die Entwicklung und Produktion der Solarmodule fallen unter die Zuständigkeit von CSI Solar. Global Energy baut und verwaltet Solarparks und -projekte und sichert dem Unternehmen somit auch durch den Einsatz der Systeme zur Energieproduktion stetige Einnahmen. Diese Diversifizierung ist jedoch lediglich eine der Stärken dieser Gesellschaft. Einige der Rahmenbedingungen und Vorhaben ähneln hierbei denen des Konkurrenten JinkoSolar.

  • Künftig soll das Wachstum der Gesellschaft vor allem durch den Ausbau der Sparte Global Energy getrieben werden. Der Besitz und die Betreuung von Solarparks werden forciert. Bis zum Jahr 2025 soll der Auftragsbau von Solarparks um jährlich 25 Prozent wachsen. 2020 wurden Anlagen mit einer Leistung von 1,4 Gigawatt erbaut, in 5 Jahren soll dieser Wert zwischen 4 und 4,5 Gigawatt liegen. In Folge des starken Ausbaus dieses Geschäfts sollten auch die Einnahmen aus Betriebs- und Wartungsdienstleistungen entsprechend ansteigen. Zudem plant Canadian Solar, den Anteilsbesitz an Solarparks stark auszuweiten, bis zum Jahr 2025 sollen 50 Prozent des Cash-Flows der Global Energy-Sparte aus den Einkünften eigener Projekte fließen.
  • Canadian Solar plant, ähnlich wie JinkoSolar, ein IPO auf dem chinesischen Aktienmarkt. Konkret handelt es sich um die Unternehmensdivision CSI Solar. Die anstehenden Kapazitätserweiterungen sollen durch die Aufnahme zusätzlichen Eigenkapitals finanziert werden. Im Gegensatz zu JinkoSolar sind die Pläne bereits weit fortgeschritten. Der Börsengang soll nach Möglichkeit noch in diesem Jahr erfolgen, wobei ein Termin im Jahr 2022 derzeit zunehmend wahrscheinlicher wird. Sollte sich das IPO tatsächlich ins kommende Jahr verzögern, dürfte der Kurs der Aktie negativ reagieren. Die langfristige Bewertung würde ein solches Szenario jedoch nicht ändern, Anleger sollten sich diesem Aspekt aber bewusst sein.

Auch in Bezug auf Canadian Solar gibt es jedoch Fragezeichen in Bezug auf die Aktie.

  • In der Vergangenheit hatte Canadian Solar Mühe, ausreichend großen freien Cash-Flow zu generieren. Das Unternehmen verfolgt einen aggressiven Wachstumskurs mit entsprechend hohem Kapitalaufwand. 2020 betrug der freie Cash-Flow -454 Millionen $, mitverantwortlich war hierfür ein Minus von 120 Millionen $ aus dem operativen Geschäft. Das Management versucht diesen Umstand durch die Beteiligung an Solarparks zu adressieren. Hierdurch würden die Einnahmen zudem besser kalkulierbar werden, Aktionäre sollten die Entwicklung dieser Strategie jedoch beobachten.
  • Diese Strategie ist insbesondere in der kurzen Frist aber nicht ohne Risiko. Die starke Expansion der Produktionskapazität und der Aufbau neuer Projekte wird auch in den kommenden Monaten und Jahren große Summen verschlingen, die Margen sind bei Canadian Solar nach wie vor gering. Kurzfristige Preisschocks könnten die Umsetzung der neuen Strategie verhindern.

Eine der Aktien, die ebenfalls von der Korrektur des Gesamtmarktes betroffen war, ist JinkoSolar. Dieses chinesische Unternehmen ist in den USA notiert und zählt zu den größten Solarzellen-Produzenten der Welt. Gemessen an der ausgelieferten Leistung war JinkoSolar im vergangenen Jahr der global zweitgrößte Produzent. Als einer der zentralen Marktteilnehmer lohnt eine nähere Betrachtung dieser Aktie. Für ein Investment sprechen folgende Aspekte:

  • JinkoSolar könnte künftig von der Konsolidierung des Solarwettbewerbs profitieren. Zwischen 2018 und 2020 hat sich der Marktanteil der 5 größten Produzenten von 39 Prozent auf etwa 70 Prozent erhöht. JinkoSolar weitete seinen Anteil im selben Zeitraum von 9 auf 13 Prozent aus. Die gestiegene Marktmacht dürfte sich für JinkoSolar in Zukunft in Skaleneffekten aufgrund der gestiegenen Produktionskapazitäten, vor allem jedoch auch beim Materialeinkauf positiv bemerkbar machen. Die bessere Verhandlungsposition dürfte insbesondere in der näheren Zukunft vorteilhaft sein, da Lieferketten für Rohstoffe und weitere Komponenten in Folge der Corona-Pandemie noch nicht bei voller Leistungsfähigkeit operieren.
  • Die hohe Nachfrage nach den Solarpanels von JinkoSolar ist auch getrieben von deren Leistungsfähigkeit. Mit den teuersten Zellen stellte das Unternehmen im vergangenen Jahr wiederholt einen Rekord auf. Die Effizienz der Zellen beträgt 25,25 Prozent und übersteigt somit deutlich die Branchenschnitt zwischen 15 und 22 Prozent. Auch technologisch zählt JinkoSolar zu den Marktführern.
  • Gleichzeitig wächst JinkoSolar weiterhin dynamisch. 2020 betrug das Umsatzwachstum 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im laufenden Geschäftsjahr sollen sich die Produktionskapazität von 64 Gigawatt (2020) auf 97 Gigawatt erhöhen. Insbesondere im Bereich der PERC-Zellen soll die Kapazität um 150 Prozent steigen.
  • Zur Finanzierung des starken Wachstums soll ein IPO der Tochtergesellschaft „Jiangxi Jinko“ an den chinesischen Kapitalmärkten durchgeführt werden. Erneuerbare Energien werden bei chinesischen IPOs tendenziell hoch bepreist. Als weltweiter Marktführer könnte diese Zweitnotiz JinkoSolar eine bedeutende Summe an neuem Kapital verschaffen. Offizielle Verlautbarungen seitens des Unternehmens, in Bezug auf die Planung oder dem Umfang des Vorhabens, liegen aktuell jedoch noch nicht vor.
  • JinkoSolar hat mit China einen starken domestischen Markt. Der aktuelle Fünfjahresplan der Regierung sieht umfangreiche Investments in Erneuerbare Energien vor. China investiert seit Jahren enorme Summen in diese Energieformen. Im Jahr 2019 (dem letzten Wert ohne „Corona-Verzerrung“) wurden in China 83,4 Milliarden $ investiert, die USA kamen mit 55,5 Milliarden $ abgeschlagen auf Rang zwei. 7 der 9 Produktionsstätten von JinkoSolar befinden sich in China. Neben diesem logistischen Vorteil besitzt die Gesellschaft als einheimisches Unternehmen sicherlich zusätzliche Absatzpotenziale.
  • Der Produktionsfokus in China hat auch vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit wichtige Implikationen. Bezüglich des Nachschubs mit Rohmaterialien und Komponenten (bspw. Glas und Polysilikone) ist die chinesische Solarindustrie, auch aufgrund des staatlichen Fokus auf diesen Sektor, sehr gut integriert. Zudem verfügt JinkoSolar über langfristig ausgelegte Liefervereinbarungen mit den eigenen Zulieferern. Preisschocks durch Materialknappheit könnten durch die beiden genannten Faktoren somit abgefedert werden.

JinkoSolar besitzt durch seinen starken Fokus auf die Modulproduktion jedoch auch eine Schwachstelle. Das Unternehmen fertigt ausschließlich Zellen und Solarmodule. Hierdurch ist JinkoSolar stärker als vollintegrierte Solarproduzenten von der zyklischen Nachfrage nach Zellen abhängig. In der Vergangenheit fielen die Margen vor allem bei den Modulproduzenten am stärksten.

Sofern man Solar- und Windkraftanlagen mit fossilen Anlagen über die komplette Bau- und Betriebszeit vergleicht, so produzieren die Erneuerbaren Energien mittlerweile kostengünstiger. Die stark gesunkenen Kosten für Solarpanels sowie deren technologischer Fortschritt über die vergangenen 10 Jahre haben dazu geführt, dass vor allem Solarstrom in vielen Märkten weltweit mittlerweile die günstigste Produktionsform für elektrische Energie darstellt. Im Jahr 2019 konnte Solarenergie schließlich auch die Windenergie "überholen".

1  Kommentar

Bitte melden Sie sich an, um Kommentare hinzuzufügen

  2 Jahre
Was sind für Euch aktuell die besten Windenergieaktien und Fotovoltaikaktien? Gibt es gute ETF?

Besprochene Aktien

Auch in diesen Argumenten enthalten

JinkoSolar Holdings Co Ltd

Die in den USA notierte, chinesische JinkoSolar Holding sieht sich als einer der größten kristallinen Solarmodulproduzenten. In 2013 verfügte man nach eigenen Angaben über eine Kapazität von 1,5 GW.

SolarEdge Tech

Solaredge aus Israel ist ein global bekannter Anbieter für Leistungselektronik und Wecheslrichter für die Photovolaltaik- und Batterieindustrie. Die Produkte optimieren die Energieerträge, überwachen Solaranlagen, auch auf Einzelmodulebene auf privaten Hausdächern und Großanlagen. Im Mai 2015 gab Solaredge die Zusammenarbeit mit Tesla Motors bekannt. Solaredge bietet dabei eine Wechselrichterlösung an, die es ermöglicht, Teslas Heimspeicherlösung, die Powerwall, mit einer Photovoltaik-Anlage und dem Netz zu verbinden.