Argumente

Ebenfalls in Phoenix sitzt auch einer der größten Konkurrenten von Freeport McMoRan, die Gesellschaft Southern Copper. Wie der Name bereits andeutet, liegt der operative Fokus dieser Gesellschaft ebenso auf dem Kupfergeschäft. Im Falle von Southern Copper beträgt der Anteil des Kupfers am Gesamtumsatz derzeit sogar knapp 84 Prozent. Auch Southern Copper besitzt noch enorme Abbaupotenziale und befindet sich derzeit in einer Phase der starken Ausweitung des eigenen Outputs. Die gegenwärtige Strategie des Unternehmens startete im Jahr 2018 und sieht eine Ausweitung der Förderkapazitäten bis 2026 vor. Auffällig ist bei Southern Copper zudem die gute operationale Effizienz. Das Unternehmen liegt seit Jahren unter der Grenze eines US-Dollar pro gefördertem Pfund Kupfer und bewegt sich im Korridor zwischen 80 und 90 US-Cent. In den kommenden Jahren entstehen in einem Gesamtinvestitionsrahmen von 7,1 Milliarden US-Dollar neue Minen und Abbaugebiete. Die modernen Anlagen sollten der Profitabilität ebenfalls zuträglich sein.

Auch Southern Copper stellt eine gute Kupfer Pure-Play Alternative dar. Neben dem Kupferpreisrisiko, von dem auch Freeport McMoRan betroffen ist, sollten Anleger jedoch auch die Kontrolle des Konzern Grupo Mexico beachten. Mit knapp 89 Prozent der Anteile kontrolliert der mexikanische Konzern das Unternehmen und kann somit autonom operative und strategische Entscheidungen treffen, welche sich nicht in allen Fällen mit den Interessen der übrigen Anleger decken müssen.

Erneuerbare und E-Autos treiben Kupfer-Nachfrage

Kupfer-Aktien und TF sind spannend, Ich stimme voll zu und habe mich aus diesem Grund mit der Antofagasta Aktie eingedeckt.

So benötigt ein Offshore Windrad je Stromeinheit 3-mal so viel Kupfer wie ein Onshore Windrad. Und Offshore wird die kommenden Jahrzehnte weltweit ausgebaut werden.

Einzig die abkühlende Wirschaft in China könnte derzeit negativ auf Kupfer-Preise wirken, hier sollte man beobachten, wie sich die chinesische Wirtschaft und Infrastrukturausgaben weiterentwickeln.

Allerdings muss China auch noch viel stärker sich vom Kohlestrom abwenden, der Bau von Solar und Windkraft + E-Autos sollte in China auch die Kupfernachfrage bei weniger Infrastruktur-Investments hoch halten.

Freeport McMoRan ist eine in Phoenix, Arizona, ansässige Bergbaugesellschaft mit Fokus auf die Kupfer- und Goldförderung. Das Unternehmen erlöst derzeit etwa 80 Prozent seiner Umsätze mit Kupfer, auf Gold entfallen 12 Prozent. Weltweit beläuft sich der Marktanteil dieser Minengesellschaft für Kupfer auf 5 Prozent. Eine der größten Stärken des Unternehmens liegt im Projektportfolio verborgen. Der Projektbestand von Freeport McMoRan besitzt noch geschätzte förderbare Reserven in Höhe von fast 82 Milliarden Pfund Kupfer. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 63 Prozent der weltweit derzeit bekannten förderfähigen Kupferbestände! Als eines der wenigen Unternehmen in diesem Sektor könnte Freeport McMoRan in der Lage sein, den eigenen Output zeitnah signifikant zu steigern. Größere und aufwändige Erschließungsprojekte sind hierbei nicht zu erwarten, da die Reserven der bestehenden Großprojekte noch für mehrere Jahrzehnte ausreichen dürften. Bei den beiden größten Kupferminen, Bagdad und Sierrita, betragen die voraussichtlichen Lebenszeiten sogar noch etwa jeweils 80 Jahre.

Die Profitabilität der Gesellschaft befindet sich ebenfalls in einem guten Bereich. Derzeit fördert Freeport McMoRan das Pfund Kupfer für 1,25$. Der bisherige Durchschnittspreis für das aktuelle Jahr beläuft sich derweil auf 4,25$ pro Pfund.

Eines der größten Risiken in Bezug auf Kupfer, wie im Allgemeinen bei vielen Metallen und Rohstoffen, ist die Abhängigkeit der Unternehmen von der Preisvolatilität des Metalls. Auch wenn die Vorzeichen für die Preisentwicklung derzeit sehr positiv stehen, so würden Schwankungen beim Kupferpreis, beispielsweise bedingt durch die Exploration und Erschließung großer zusätzlicher Mengen auf dem Weltmarkt, Freeport McMoRan empfindlicher treffen als viele Konkurrenten. Preisstürze bei Kupfer würden neben der Profitabilität, aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Kupferabsatz, auch die Bewertung des Portfolios negativ beeinflussen, was durch die Größe des Bestands durchaus zu starken Wertschwankungen führen könnte.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie setzte Goldman Sachs das Preisziel für Kupfer für das Jahr 2025 auf 15.000$ pro Tonne, gegenwärtig wird dieser Preis für das Gesamtjahr 2021 noch auf 9.675$ geschätzt. Die Elektromobilität, in Verbindung mit der benötigten Ladeinfrastruktur, sowie Technologien der Erneuerbaren Energien werden laut den Autoren der Studie in den kommenden Jahren für massive Nachfrageüberhänge sorgen. Gleichzeitig ist das Kupferangebot in den letzten 15 Jahren kaum gestiegen. In den vergangenen 3 Jahren lag das jährliche Angebotswachstum bei unter 1 Prozent. Der Bau und die Inbetriebnahme von Kupferminen sind aufgrund regulatorischer und technischer Anforderungen jedoch zeitintensiv und nehmen zumeist mehrere Jahre in Anspruch.

Die Nachfrage dürfte jedoch aufgrund der Energiewende und den damit zusammenhängenden Technologien weiterhin steigen. Exemplarisch hierfür könnte man die Elektromobilität anführen. Für den Bau eines Elektroautos wird etwa viermal so viel Kupfer benötigt wie für die Produktion eines Verbrenner-Automobils, bis zu 90 Kilogramm Kupfer stecken aktuell in einem Elektro-PKW. Derzeit wird der weltweite Kupfer-Bedarf im Zusammenhang mit E-Autos auf 210.000 Tonnen geschätzt - für das Jahr 2030 schätzen Brancheninsider diesen Wert auf etwa 2,5 Millionen Tonnen! Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur werden ähnliche Verhältnisse erwartet.

Auch im Energiesektor wird ein starker Anstieg prognostiziert. Aus der Goldman Sachs-Studie gehen hierzu auch Schätzungen in Bezug auf die Wind- und Solarenergie hervor. Bis 2030 soll sich der Bedarf in Verbindung mit Solarenergie auf 1,6 Megatonnen vervierfachen. Für die Windkraft wird diese Entwicklung auf eine Verdreifachung geschätzt. Der starke Preisanstieg aufgrund der wachsenden Nachfrage, in Verbindung mit einem begrenzten Potenzial zum Angebotsausbau, könnte einige der Aktien von Kupferproduzenten für Anleger interessant werden lassen.

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