Argumente

Ich hatte Ballard Power Aktien in den 90ern, als sie die Brennstoffzelle in den PKW-Massenmarkt einführen wollten. Ich sehe die Aktie leider negativ:

- Ballard schafft es seit Jahren nicht, die eigenen (bzw. die der Analysten) Wachstums- insbesondere Margen-Ziele zu erreichen.

Der 12 -Monats-Bestelleingang liegt gerade mal bei 80 mio USD. Das ist einfach viel zu wenig für eine Börsenkapitalisierung von 4,6 Mrd USD.

Aber mein Hauptproblem von Ballard ist der Fokus auf den Automobil/LKW Sektor. Ich meine, hier gewinnt die Lithium-Batterie-Technologie, und dies könnte der Tesla-Semi, beweisen. Auch schon der schwere Ford 150 SUV, zeigt, dass schwere Autos mit Batterie schon heute  funktionieren, das bedeutet Busse, E-LKW werden mit Batterie immer besser. 

Optimistischer Pragmatismus

  • Laut MD&A sieht sich auch Ballard Power von der Covid-Pandemie geschäftlich betroffen und distanziert sich intern von allzu strengen Richtlinien zur Ertragsentwicklung für das laufende Geschäftsjahr 2021. Investitionen in Produktinnovationen stehen jedoch nach wie vor auf dem Plan. So gedenkt man mit der Stuttgarter Mahle Gruppe eine Kollaboration zur Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben für große, kommerzielle LKW in Europa einzugehen. Eine strategische Zusammenarbeit mit der kanadischen Linamar Corporation sieht die gemeinsame Entwicklung von Wasserstoff-Antriebssträngen und Komponenten für “Klasse 1 und 5” Fahrzeuge (Fahrzeuge unter 5 Tonnen) vor. Darüberhinaus wurden die Produktionskapazitäten für die hausintern produzierten Elektronenmembranen am Hauptstandort in Vancouver angesichts des erwarteten Marktwachstums versechsfacht, was die Umsatzprognosen beflügeln dürfte.

  • In Anlehnung an die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Ballard und W.L. Gore & Associates auf dem Gebiet der Beschaffung verständigte man sich auf eine Partnerschaft zum Propagieren der Wasserstoff Technologie auf dem Weltmarkt. Die Zusammenarbeit mit Gore begründet Ballard überdies mit deren Vorgeschichte auf dem Gebiet der Membraninnovationen sowie der zig-jahre langen Expertise bei der Membrantechnologie.

Bodenbildung nur dank Volumenprofil?

  • Nach dem Kursrutsch um über 40% im Februar wurden die Hoffnungen der Anleger mit dem Quartalsbericht in Q1 kaum genährt und der Ballard Titel sank bis Mitte Mai kurzfristig auf unter 14 US-Dollar. Von einer Erholung kann man seitdem kaum sprechen. Die Aktie bewegt sich um die 16 USD Marke, welche charttechnisch ein ausgeprägtes Volumenprofil aufweist. Ausgehend von dieser Beobachtung jedoch dürfte sich zumindest ohne negative Nachrichten der Kurs in den kommenden Monaten nicht mehr wesentlich nach unten bewegen. Wie bei der Konkurrenz im Wasserstoff-Sektor liegt auch bei Ballard der Kurs unterhalb des Gleitenden Durchschnitts der letzten 200 Tage und verdeutlicht somit die generell geknickte Stimmung der Anleger im Wasserstoff-Sektor.

  • Um mehr als ein Viertel schrumpften die Erlöse des kanadischen Herstellers von Brennstoffzellen-Stacks in Q1 2021 gegenüber dem Vorjahr. Trotz geringfügiger Umsatzsteigerungen verbuchte Ballard beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ein Minus von 7,4 Millionen Euro. Auch die Präsentation der Zahlen des zweiten Quartals ließ zu wünschen übrig. Der Verlust gegenüber dem Vorjahr vergrößerte sich auf rund 22 Millionen USD, was einer satten Verdopplung entspricht. Die Verluste pro Aktie stiegen von 5 US-cent im Vorjahr auf 7 US-cent. Erstaunlicherweise scheinen jedoch nach der heftigen Korrektur zum Jahresbeginn Anleger entspannter auf die Q2 Zahlen zu reagieren. Der Kurs bewegt sich seit Anfang Mai zwischen 15 und 18 US-Dollar.

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