Zu Beginn der Woche bereitete der Internationale Währungsfonds (IWF) die Regierungen auf einen harten Winter und einen „Tanz auf dem Drahtseil“ vor. Konkret bezieht sich die Warnung des IWF auf die international anhaltenden hohen Inflationsraten. Im Herbst noch soll die globale Inflationsrate, nach Prognosen des Währungsfonds, 3,6 Prozent erreichen und erst in der Folge langsam wieder sinken. Hohe Inflationsraten waren gerade in den westlichen Ländern in den vergangenen drei Jahrzehnten kaum noch zu verzeichnen, in Folge der ökonomischen Erholung zog die Verteuerung vieler Güter in den letzten Monaten jedoch deutlich an. In Verbindung mit einem derzeit weltweit vorherrschenden Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten sowie einem Personalmangel in vielen Branchen sind die Preise stark angezogen. Zumindest in den kommenden Monaten stellt sich also auch für Anleger die Frage, wie sie ihr Portfolio gegen die Effekte der prognostizierten Inflation schützen können.
Seit Jahrzehnten gilt Gold hierbei als Möglichkeit zur Diversifizierung. In den vergangenen 18 Monaten hat sich der Goldpreis hierbei durchaus volatil gezeigt. 2020 stieg der Preis pro Unze auf bis zu 2.038 US-Dollar. Seither verlief der Preis größtenteils seitwärts, in den vergangenen 12 Monaten steht gar ein Minus von rund 6,5 Prozent. Hauptverantwortlich hierfür dürften sich vor allem Gewinnmitnahmen, die 3-Jahres-Performance steht immer noch bei circa 46 Prozent, sowie die zwischenzeitlich starken Konjunktursignale zeichnen. Die Inflation und das durch die Gewinnmitnahmen gesunkene Einstiegsniveau könnte Potenziale für steigende Goldpreise bieten. So gehen die meisten Analystenhäuser der Wallstreet in den kommenden Monaten von Preissteigerungen aus, exemplarisch wäre hier Goldman Sachs zu nennen, das bis Ende des Jahres sogar einen Preis bis 2.300 US-Dollar für möglich hält.
Für Anleger bieten in diesem Zusammenhang vor allem die Aktien von Goldproduzenten eine Möglichkeit, an steigenden Preisen zu partizipieren. Im Folgenden sollen daher die aktuelle Situation etablierter Wettbewerber genauer beleuchtet werden.
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