Morgan Stanley geht außerdem davon aus, dass allein der Sektor des Satelliten-Breitbands etwa die Hälfte des erwarteten Wachstums der weltweiten Raumfahrtwirtschaft ausmachen könnte, in besonders bullischen Szenarien sogar um die 70%. Der Start solcher Satelliten, die Breitband-Internetdienste anbieten, so die Einschätzung der Analysten, wird dazu beitragen, der explodierenden Nachfrage nach Daten mit sinkenden Kosten zu begegnen.
Die größte Chance wird hinsichtlich der Satelliten vermutlich darin liegen, den unter- und unversorgten Teilen der Welt Internetzugang zu ermöglichen. Doch nicht nur die bislang vom Internet abgeschnittenen Gegenden würden von zusätzlichen Satelliten im All profitieren, sind sich die Experten derweil sicher. Schließlich könnte in den nächsten Jahren auch die Nachfrage nach Bandbreite von autonomen Autos, dem Internet der Dinge, künstlicher Intelligenz oder virtueller Realität steigen.
Ein weiterer Trend sollte überdies dazu beitragen, dass künftig mehr Satelliten ins All transportiert werden: Die sinkenden Kosten für Raketen. Mittlerweile sind die Kosten für den Start eines Satelliten von etwa 200 Millionen US-Dollar über wiederverwendbare Raketen auf circa 60 Millionen US-Dollar gesunken. Sollte diese Entwicklung tatsächlich anhalten, ist in einigen Jahren nicht auszuschließen, dass sich die Kosten auf bis zu fünf Millionen US-Dollar reduziert haben werden.
Trotzdem offenbart ein Blick auf eine Vielzahl von mit dem All verbundenen Aktien, dass sich diese in den zurückliegenden Monaten und teils auch Jahren alles andere als profitabel entwickelt haben. Wer sich für diese Branche interessiert, muss sich demnach vor allem mit den einzelnen Unternehmen selbst auseinandersetzen und deren Chancen sowie Risiken sorgfältig gegeneinander abwägen.
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