Selbstverständlich sagen die Ergebnisse der Vergangenheit nur bedingt etwas über die Zukunft aus. Gerade an der Börse sollte man sich diese Wahrheit zu Herzen nehmen. Trotzdem liefern Gewinne, Cashflows und diverse Bilanzpositionen zumindest eine erste Orientierung dafür, wie es um die nun folgenden (Investment-)Banken steht.
Goldman Sachs Group Inc US38141G1040
Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 konnte Goldman Sachs seinen Nettogewinn verglichen mit 2020 deutlich ausbauen, gegenüber 2019 steht sogar ein noch satteres Plus. Gleichzeitig muss angemerkt werden, dass sich die Verbindlichkeiten im betrachteten Zeitraum ebenfalls rasant nach oben entwickelten. Rückläufig war zuletzt zudem der Cashflow aus operativer Tätigkeit. Die gezahlte Dividende je Aktie blieb wie in den Jahren zuvor schon konstant. Das derzeitige Marktumfeld belastet Goldman Sachs, dessen Kurs seit ungefähr Anfang des Jahres ordentlich abgeben musste. Langfristig sollte der Branchenkrösus jedoch über genügend Kraft verfügen, um sich wieder eigenständig nach oben zu befördern.
JPMorgan Chase & Co US46625H1005
Unterm Strich stehen zwar auch hier kräftige Gewinne, diese konnten sich über die letzten Jahre gesehen allerdings bei weitem nicht so dynamisch nach oben entwickeln wie jene von Goldman Sachs. Dennoch wies JPMorgan 2021 rekordverdächtige Profite aus, die aber auch hier nur unter Einsatz anschwellender Verluste möglich schienen. Der Blick auf die operativen Cashflows offenbart, dass alles, aber keine Konstanz im Spiel ist. Alles in allem präsentiert sich dieser Vertreter zumindest mit Hinsicht auf die Finanzkennzahlen schwächer als der gerade beleuchtete Konkurrent. Die Aktie überzeugte in den zurückliegenden Monaten keinesfalls, was vermutlich zunächst so bleiben dürfte.
Credit Suisse Group AG CH0012138530
Die Credit Suisse musste, anders als etwa Goldman Sachs oder JPMorgan, in 2021 Verluste hinnehmen. Dabei hatte das Institut in den drei Jahren zuvor noch solide schwarze Zahlen geschrieben. Ein ähnlicher Effekt ergibt sich bei den langfristigen Verbindlichkeiten, bei denen die Credit Suisse im letzten Jahr nochmals kräftig zulegte. Wenig verwunderlich ist, dass auch der operative Cashflow negativ ist. Insgesamt ergeben sich innerhalb der Investmentbranche wohl bessere Alternativen.
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