Ein drohender Anstieg der Bauzinsen könnte die gesamte Branche kräftig aus dem Gleichgewicht bringen. Dass der Immobilienmarkt besonders in den Städten mehr als überlastet ist, scheint für niemanden eine ernsthafte Überraschung zu sein. Jahrelang lautete das Credo, die Preise würden weiter steigen. Das taten sie auch. Nun allerdings äußern sich zusehends kritische Stimmen. Wie viel ist also dran an einem möglichen Ende des scheinbar nicht enden wollenden Booms?
Ein einziger Quadratmeter einer Eigentumswohnung kostete im vergangenen Jahr mehr als 3140€ und liegt damit sogar deutlich über dem durchschnittlichen Nettolohn der Deutschen. Weiterhin bedeutete dies einen Anstieg von rund 14% im Vergleich zum Vorjahr, wie aus Berechnungen der sogenannten Immobilienweisen hervorgeht. Die Angst vor einer Blase ist aktuell präsenter denn je.
Die Preise für Eigentum legen im Moment wesentlich schneller zu als die Mieten selbst. Aufgrund der nach wie vor enorm niedrigen Zinsen sei es nach Ansicht einiger Experten allerdings gerechtfertigt, dass Immobilien zum 25-30-fachen der Miete bewertet seien. Wenngleich bislang eher wenige von einer Blase sprechen, sind sich die meisten doch einig, dass der Markt zumindest stark überhitzt ist. Ein Grund dafür sind auch die zuletzt stark angestiegenen Preise für Baumaterial. In der Corona-Pandemie war das Bauen bereits deutlich teurer geworden.
Eine Frage, die Interessenten heute besonders umtreibt, ist die nach den Zinsen. Wie teuer wird wohl der Kredit? Mit einem Anstieg der Bauzinsen würden sich auch die Kredite verteuern. Die Inflation dürfte demnächst für eine Erhöhung des Leitzinses seitens der EZB führen. Eine herausragende Gefahr sehen die Profis vor allem in stark fremdfinanzierten Immobilien.
Sicherlich wird es künftig in verstärktem Maße notwendig sein, die Entwicklungen genau zu beobachten.
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