#2 Par Technology Corp
Hierbei handelt es sich um einen Unternehmenssoftwarehersteller, der entsprechende Software an große Restaurantketten verkauft beziehungsweise vertreibt. Derzeit verfügt Par Technology Corp über eine starke Marktposition, attraktive Endmärkte, ein wachsendes Angebot an geschäftskritischen sowie gleichzeitig Cloud-basierten Diensten und einen Weg, die Bruttomargen, die operativen Margen und den freien Cashflow bis einschließlich des Jahres 2026 deutlich zu steigern. Unternehmensrestaurants werden Prognosen zufolge künftig deutlich mehr Geld für Technologie ausgeben, um zum einen die Arbeitsproduktivität zu steigern, zum anderen allerdings auch die Kundenbindung zu verbessern, Kosten zu optimieren und nicht zuletzt ein insgesamt besseres Kundenerlebnis zu bieten. Das Saas-Geschäft von Par Technology Corp und dessen Stärke wird gegenwärtig vor allem durch einige komplexe Finanzdaten sowie eine vergleichsweise niedrige Rentabilität verdeckt. Dabei sollte unbedingt bedacht werden, dass die Investitionen in F&E sowie ins Marketing vor allem zum Ausbau des Geschäftes dienen und eben nicht als lästige Kostenfaktoren angesehen werden sollten.
Interessant und definitiv erwähnenswert ist zudem der Umstand, dass Par Technology Corp einen eigenen Geschäftsbereich für Regierungsaufträge unterhält, der streng von einem anderen wichtigen Segment, der Restauranttechnik, zu trennen ist. Zuletzt wurde jedoch der erstgenannte Geschäftsbereich verkauft. Die Nettoerlöse daraus beliefen sich ungefähr auf 200 Millionen US-Dollar. Dieses Geld soll nun für verschiedene Zwecke herangezogen werden, wobei besonders der Abbau der Fremdfinanzierung sowie mögliche Übernahmen von Konkurrenten im Fokus stehen. Übrigens soll auch das Segment Restauranttechnik veräußert werden, was spätestens bis nächstes Jahr geschehen soll. Doch neben den reinen Verkaufserlösen dürfte ein solcher Schritt insbesondere strategische Vorteile für Par Technology Corp schaffen. Der Konzern kann sich dann nämlich voll und ganz auf seine Kernaufgaben – die Software für Restaurantketten – konzentrieren. Das wiederum dürfte schließlich eine neue und vor allem andere Investorenbasis anziehen, was positive, aber natürlich auch negative Aspekte mit sich bringen kann. Einige Experten gehen jedenfalls davon aus, dass sich der Wert des Geschäftes bis 2026 von heute etwa einer Milliarde US-Dollar auf dann zwei Milliarden US-Dollar verdoppeln könnte. Der erwirtschaftete Gewinn läge in einem solchen Szenario bei ungefähr 80 Millionen US-Dollar pro anno. Langfristig dürfte es dennoch mehr Potenzial für Par Technology Corp geben, insbesondere wenn es das Unternehmen schafft, erfolgreich auf dem M&A-Markt zu agieren und dort kluge Akquisitionen tätigt.
Derzeit hat das Unternehmen Par Technology Corp drei Hauptprodukte. Diese sind Point-of-Sale-Software (Brinks), Kundenbindungssoftware (Punchh) sowie Back-of-House-Software (Data central). Dabei stellt die POS-Software in gewisser Weise das Nervenzentrum eines jeden Restaurants dar, da sämtliche Transaktionen und jeder Kundenkauf zwangsweise über dieses System abgewickelt wird. Kundenbindungssoftware stattdessen gewinnt zusehends an strategischer Bedeutung, da Restaurants verständlicherweise versuchen, ihre Bindungen zu den treusten / besten / zahlungskräftigsten Kunden zu stärken. Im Übrigen ist Par Technology Corp auch im Hardware-Geschäft tätig und verkauft hier beispielsweise sogenannte POS-Terminals.
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