Der unsichtbare Pilz: Candida Auris

Im Jahr 2009 wurde erstmals in Japan ein Hefepilz namens Candida Auris im äußeren Gehörgang einer älteren Patientin nachgewiesen. Sein Name leitet sich vom lateinischen Wort für Ohr, Auris, ab. Seither hat der Hefepilz weltweit bereits tausende Menschen infiziert, insbesondere in Krankenhäusern. Der Pilz ist besonders besorgniserregend, weil er und aufgrund seiner Resistenz gegenüber Medikamenten als schwer zu behandeln gilt.

In Europa waren Großbritannien und Spanien die ersten Länder, die Ausbrüche von Candida Auris meldeten. Doch auch andere Länder haben in den Jahren 2020 und 2021 vermehrt Ausbrüche beobachten können. Der erste Fall in Deutschland konnte dabei 2015 dokumentiert werden. Die US-Gesundheitsbehörde CDC konnte im Jahr 2018 noch 330 Fälle nachvollziehen. Nur drei Jahre später 2021 lag die Anzahl der dokumentierten Fälle fast 4,5-mal so hoch bei 1471. Bis Ende 2022 konnten in den USA 2377 Infektionen festgestellt werden.

Die Einflussnahme des Covid-19 Virus auf die Verbreitung des Hefepilzes ist weiterhin unklar. Der Hefepilz stellt eine zusätzliche Gefahr für die Krankenhäuser und eine weitere Belastung des bereits überforderten Gesundheitssystems dar. Besonders gut setzt sich der Pilz auf Türklinken und medizinischen Geräten fest.