Etwa zeitgleich zur Veröffentlichung der Okta-Zahlen gab auch der Konkurrent CrowdStrike Holdings seine Zahlen für das vierte Quartal 2022 bekannt. Und auch in diesem Fall konnten sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen. In den finalen drei Monaten des Geschäftsjahres erwirtschaftete CrowdStrike einen Umsatz von rund 637 Millionen US-Dollar, was einem Plus in Höhe von 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach. Das Unternehmen konnte die selbst gesteckten Ziele für Umsatz und Gesamtergebnis für das Jahr 2022 übertreffen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang zu beobachten, dass analog auch die Einnahmen aus Abonnement-Vereinbarungen weiterhin stark steigen. Der jährlich wiederkehrende Umsatz durch Abonnements beläuft sich mittlerweile auf 2,56 Milliarden US-Dollar und konnte im Jahresvergleich ebenfalls um 48 Prozent gesteigert werden. Auch im Falle von CrowdStrike scheint sich abzuzeichnen, dass der Aufwand für die Akquise sukzessive rückläufig ist und sich die Services des Unternehmens am Markt etablieren.
Das rasante Wachstum des erst 2011 gegründeten Unternehmens setzt sich somit weiter fort. Vor wenigen Tagen konnte das Management zudem eine potenziell lukrative Kooperation mit dem Hardware-Produzenten Dell Technologies verkünden. Die zentrale CrowdStrike-Plattform Falcon soll durch Dell künftig bevorzugt als Sicherheitslösungen an Kunden unterschiedlicher Größenordnungen vertrieben werden. Der Vertrieb soll durch Volumenlizenzen erfolgen.
Die Falcon-Plattform wurde spezifisch auf den Einsatz in der Cloud ausgerichtet und zeichnet sich durch eine gute Skalierbarkeit aus. Das System verfügt über Funktionen, die auf dem Einsatz Künstlicher Intelligenz basieren, um Angriffsindikatoren frühzeitig zu identifizieren und Weiterentwicklungen bestehender Bedrohungen möglichst zu antizipieren. Für CrowdStrike dürfte dieses Produkt in den kommenden Jahren den größten Wachstumshebel darstellen, da betriebliche Software-Lösungen in vielen Bereichen zunehmend dem Modell Software-as-a-Service folgen und sich das Geschäft mehr und mehr in die Cloud verlagert.
Crowdstrike Holdings Inc US22788C1053
Das Serviceangebot von CrowdStrike ist im Vergleich zu Okta umfangreicher, das Geschäftsmodell ähnlich disruptiv. Das ausschließliche Angebot der Services über ein abonnementbasiertes Cloud-Modell ließ die Zahl der Kunden von 5.431 zum Ende des Fiskaljahrs 2020 auf 23.019 am Ende des laufenden Fiskaljahrs ansteigen. Auch im kommenden Jahr rechnet das Management mit einem Umsatzzuwachs zwischen 32 und 35 Prozent. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll um 44 bis 45 Prozent steigen. Analog zu Okta sollten sich Investoren auch in diesem Fall stärker auf die Profitabilität konzentrieren als auf das bloße Wachstum. Die Konsolidierung dieses jungen Marktes wird vor allem Unternehmen treffen, die ihr Geschäftsmodell in den kommenden Jahren nicht ausreichend monetarisieren können.
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