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Zinswende 2022 als Ursache für die Bankenkrise?

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von Anton S.
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Einlagen von über 100 Milliarden Dollar wurden seit Mitte März von Kunden abgezogen – ein klassischer Bank Run, wie zuvor bei der Silicon Valley Bank. Die First Republic erfuhr in Zeiten eines niedrigen Zinsumfeldes schnelles Wachstum bei den Kundeneinlagen und nutzte dies, um große Kredite zu vergeben. Im Zuge der Zinswende im Jahr 2022 und der signifikant ansteigenden Zinsen auf ein Niveau des Fed Funds Rate, dem Zinssatz auf Tagesbasis für Leihgeschäfte zwischen Banken, von 4.75 – 5.00 %, verloren die vergebenen Kredite enorm an Wert. Um den Kapitalabflüssen entgegenzuwirken, konnten die Kredite nur unter hohen Verlusten verkauft werden. Schließlich musste die First Republic von der US-Regierung übernommen werden und die Assets wurden zum Verkauf angeboten. Den Vorzug bekam dabei niemand geringes als JP Morgan Chase, die größte Bank der USA, für einen Übernahmepreis von 10,6 Milliarden Dollar. Die Verluste der First Republic übernimmt zum Großteil die FDIC. Bei der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) handelt es sich um den Einlagensicherungsfonds in den USA, welcher 1933 gegründet wurde.

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