Argumente

Folgende drei Aktien sehe ich momentan als gut positioniert an.

Künftig könnten Staaten mit geringen Geburtenraten Maßnahmen der Reproduktionsmedizin massiv finanziell und organisatorisch fördern, um dem Bevölkerungsrückgang entgegenzutreten.

In vielen Gesellschaften rückt der Zeitpunkt des Kinderwunsches immer weiter nach hinten. Die Fruchtbarkeit der Eizellen nimmt mit zunehmendem Alter allerdings ab, die Reproduktionsmedizin kann hier in vielen Fällen jedoch Abhilfe schaffen oder die Erfolgsaussichten verbessern. Künstliche Befruchtung, Samenbanken, Leihmutterschaft und das Einfrieren von Eizellen zollen der Familienplanung ihren Tribut und erfreuen sich weltweit eines wachsenden Bedarfs. 

Mit 35 bis 40 Jahren besitzen Paare mit Kinderwunsch tendenziell eine höhere Kaufkraft und Zahlungsbereitschaft als jüngere Menschen, darüber hinaus unterstützen viele Unternehmen ihre Angestellten bereits heute finanziell bei der Familienplanung mit reproduktionsmedizinischen Maßnahmen. Aus oben genannten Gründen könnte sich dieser Sektor in den kommenden Jahren einem starken Wachstum gegenübersehen.

Aus staatlicher Sicht sind geringe Geburtenraten sehr problematisch: 

  • Rückläufige Steuereinnahmen durch eine Verringerung der Erwerbstätigenzahl oder ein Mangel an Arbeitskräften, speziell auch im Pflegebereich, sind zentrale Probleme einer schrumpfenden Bevölkerungsstruktur. 
  • Prognosen zufolge könnte global bis Ende des Jahrhunderts die Zahl der über 80-Jährigen die der Kleinkinder unter fünf Jahren doppelt übersteigen.
  • Die Folgen für das Rentensystem sowie für das Gesundheitswesen sind ebenso einschneidend. 

Künftig könnten Staaten mit geringen Geburtenraten Maßnahmen der Reproduktionsmedizin massiv finanziell und organisatorisch fördern, um dem Bevölkerungsrückgang entgegenzutreten!

Die Gründe für eine Verlangsamung des Bevölkerungswachstums, und dessen Rückgangs vielerorts, sind strukturell im kollektiven Bewusstsein und der jeweiligen Funktionsweise der modernen Gesellschaften verankert:

  • International gehören vor allem die Urbanisierung und der hohe Bildungsgrad von Frauen zu den Hauptgründen. Kinder zu haben wird nicht mehr nur mit einem erfüllten Leben assoziiert, sondern auch mit Kosten. 
  • Zudem mangelt es oftmals an staatlichen Voraussetzungen, in Deutschland steht hierfür der Mangel an verfügbaren Kita-Plätzen exemplarisch. So wird die Vereinbarkeit von Familie und Karriere immer mehr negiert und die eigene Verwirklichung präferiert. 
  • Auch die Angst vor Scheidung und Alleinerziehung spielt eine wesentliche Rolle, gerade auch in Ländern, in denen im Zuge eines wirtschaftlichen Aufschwungs progressivere gesellschaftliche Normen Einzug finden. 
  • Zudem werden die Wege zur Verhütung immer simpler und diverser.

Eine bedeutende Trendumkehr bei gleichbleibender Entwicklung erscheint so unwahrscheinlich!

Allgemein wird nach wie vor angenommen, dass wir uns global in einem starken Bevölkerungswachstum befinden, das uns perspektivisch an die Grenzen der verfügbaren Ressourcen drängt, beispielsweise in Bezug auf Nahrungsmittel. Im Rahmen einer im Journal „The Lancet“ veröffentlichten Studie stellte eine Forschergruppe der University of Washington jüngst jedoch fest, dass die globale Geburtenrate in einem starken Rückgang begriffen ist. Ende des Jahres 2017 belief sich diese auf einen Wert von 2,37 Geburten pro Frau. Grundlegend bedarf es zum Erhalt einer gleichbleibenden Bevölkerungszahl einer Geburtenrate von 2,1

Die Werte einiger Nationen sind besonders interessant:

  • Deutschland verfügt aktuell über eine Geburtenrate von 1,54
  • Südkorea ist sogar unter den Wert 1 gefallen. Die Geburtsrate beläuft sich hier auf 0,98. Innerhalb einer Generation würde sich die Bevölkerung bei gleichbleibender Rate halbieren!

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