Auch für die Betreibergesellschaften der Flughäfen ist die aktuelle Situation übel. Einige der Betreiber hatten schon vor der Pandemie Probleme, operative Gewinne zu erwirtschaften. Ein Großteil der Fixkosten sind für die meisten Flughäfen schlicht nicht abzubauen, sie sind darauf angewiesen, die größtmögliche Menge an Passagieren abzuwickeln.
- Das Fluggastaufkommen sollte sich erst 2023 oder 24 wieder auf Vorkrisenniveau gelangen, das Peak-Aufkommen haben wir eventuell schon hinter uns, wenn auf Business-Flüge auch nach Corona des Öfteren mal verzichtet wird. Mit Gebühren an Fluggesellschaften und Fluggäste generieren die Airports etwa 60 Prozent ihrer Umsätze
- Die niedrigere Zahl an Flügen führt für die Flughafenbetreiber zu niedrigeren Gebühren der Fluggesellschaften
- Auch die Mieteinkünfte durch die Stores dürften unter dem niedrigeren Fluggastaufkommen leiden
Flughäfen
Nach Schätzungen der ACI Worldwide operierten zwei Drittel aller Flughäfen weltweit bereits vor der Krise defizitär. Die Gesamtsituation der Branche dürfte sich durch Corona nochmals dramatisch verschlechtert haben.
Flughafen Zuerich AG CH0319416936
Der Flughafen Zürich zählte zu den Gesellschaften, deren Kreditrating Mitte vergangenen Jahres durch Standard & Poor's herabgestuft wurde. Die steigenden Refinanzierungskosten dürften in den kommenden Jahren Investitionen hemmen und Gewinne drücken.
Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide DE0005773303
Die Fraport AG könnte durch ihre weltweiten Beteiligungen global von einem Wiederaufleben der internationalen Luftfahrt profitieren. Mit dem Flughafen in Frankfurt, den man zu 100 Prozent hält, verfügt man zudem über ein wichtiges Drehkreuz des internationalen Warenverkehrs.
Die finanzielle Situation erlaubt es der Gesellschaft zudem den Betrieb aufrechtzuerhalten, ohne den Verschuldungsgrad signifikant anheben zu müssen. Den laufenden Kosten von etwa 2 Milliarden Euro per annum standen Mitte des vergangenen Jahres beispielswiese noch liquide Mittel in Höhe von 2 Milliarden Euro gegenüber.
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