Argumente

Amundi würde ich aktuell solides Wachstumspotenzial attestieren, mir gefällt die Aktie aus folgenden Gründen:

  • Amundi betreibt eine eigene Daten- und Portfolio Management-Plattform, konnte somit beispielsweise auch die Akquisitionen von der Banco Sabadell oder des Asset Managements der UniCredit recht problemlos operativ integrieren.
  • Das Unternehmen besitzt in China (mit der AgBank und der Bank of China) sowie in Indien bereits Kooperationen, verwaltet heute bereits 300 Milliarden € alleine in China. Bis zum Jahr 2025 möchte man bei 500 Milliarden sein.
  • Derzeit besitzt Amundi etwa 1,2 Milliarden € an freiem Kapital für Akquisitionen. Eines der Ziele ist unter anderem Lyxor, der ETF-Arm der Société Générale. Der Zukauf würde Amundi zum zweitgrößten ETF-Anbieter der Welt aufsteigen lassen, nach BlackRock.
  • Amundi vertreibt die eigene Software bereits heute an kleinere Asset Manager. Bis 2025 zielt man hier auf Umsätze in Höhe von 150 Millionen €.

Seit 2005 ist weltweit das in ETFs verwaltete Vermögen von 417 Milliarden auf 7,7 Billionen angewachsen. Im Jahr 2020 knackten die Umsätze börsengehandelter Indexfonds erstmals die 1 Billionen $-Grenze. Der Marktanteil übersteigt beispielsweise in Europa mittlerweile mehr als 20 Prozent bei den Langfrist-Anlageprodukte.

Die passiven Produkte stellen für Vermögensverwalter ein Problem dar, da das Gebührenniveau hier sehr viel niedriger liegt. Dies steigert die Bedeutung der operativen Effizienz.

Der steigende Wohlstand in China führt zu einem enormen beeindruckenden Wachstum des Marktes für Asset Management Services. In den vergangenen 10 Jahren hat sich das Volumen der Assets under Management verzehnfacht - auf einen Wert von 16 Billionen $. Gleichzeitig existieren noch etwa 28 Billionen $ in privatem Sparvermögen.

Im Jahr 2017 wurden die gesetzlichen Bestimmungen angepasst, seitdem können ausländische Gesellschaften bis zu 51 Prozent an Gemeinschaftsunternehmen halten, statt bisher 49. Dies liberalisiert die Einfluss- und Steuerungsmöglichkeiten ausländischer Unternehmen und macht den Markt für westliche Unternehmen noch attraktiver. Daher ist ein zunehmender Zufluss ausländischer Unternehmen zu erwarten, zumal die chinesischen Anbieter in den westlichen Markt drängen möchten und daher ihrerseits an Kooperationen interessiert sein dürften!

Die eigene Infrastruktur könnte für Vermögensverwalter aus verschiedenen Gründen künftig noch wichtiger werden:

  • Der Schritt hin zu margenschwächeren Produkten bedarf es, dass die Anbieter operativ effizient arbeiten müssen, in diesen Fällen hilft eine ausgereifte technische Infrastruktur.
  • Diese Programme können es den Finanzdienstleistern gar ermöglichen, als Dienstleister aufzutreten, wie etwa im Falle von BlackRock und Amundi.

Die Sparquoten während der Pandemie haben sich weltweit dramatisch erhöht, so berichtet der Economist. Beobachtet wurden 21 der reichsten Länder. Basierend auf den Prä-Corona Sparquoten wären in den ersten 9 Monaten 2020 eine Ersparnis privater Haushalte von 3 Billionen $ zu erwarten gewesen. Tatsächlich belief sich der Wert auf 6 Billionen $. Aufgrund staatlicher Eingriffe und Stimuli verblieben die Sparquoten für eine Rezession auf einem hohen Niveau.

Zu einem Großteil haben diese Zuwächse die Einkommen wohlhabenderer Haushalte gehört. Diese haben Jobs, die ihnen die Arbeit im Home Office erleichtern. Zudem fehlten dieses Haushalten aufgrund der Lockdowns die Möglichkeit, das Geld in Urlauben oder Freizeitaktivitäten auszugeben. Gerade diese Sparguthaben sind für die Asset Manager sehr interessant.

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BlackRock Inc

US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft, gilt als größter Vermögensverwalter der Welt, ist mit der Produktfamilie iShares führend bei ETF-Produkten.