Deepfakes befinden sich im Vergleich zu den oben beschriebenen Methoden noch in ihrem Anfangsstadium. Täuschend echt wirkende, jedoch gefälschte Medieninhalte können als besonders gefährliches Teilgebiet des Social Engineering betrachtet werden. Gefährlich können diese Attacken insbesondere dann werden, wenn solche Inhalte in die Kommunikationsstrukturen eines Unternehmens eindringen, um dort gezielt Mitarbeiter zu manipulieren.
Okta Inc US6792951054
Ähnlich wie Varonis Systems ist auch das Unternehmen Okta sehr stark in der Identitäts- und Userüberwachung engagiert. Die Vorzüge, welche für Varonis genannt wurden, gelten auch für Okta, insbesondere die Skalierbarkeit der Produkte entspricht modernen Kundenanforderungen. Im Bereich der Deepfake-Detektion setzt man ein Produkt namens „Adaptive Multi-Factor Authentication“ ein. Die Software umfasst, neben klassischen Usermerkmalen wie IP-Adressen oder Gerätemerkmalen, auch biometrische Merkmale der Mitarbeiter. Durch KI-Algorithmen werden diese Merkmale abgeglichen und verifiziert, manipulierte Audio- und Video-Dateien können so erkannt werden. Im Vergleich zu den Mitbewerbern ist Okta sicherlich hoch bewertet, aber diese Art Produktinnovationen regen die Fantasie der Investoren an, verursachen leider auch enorme Entwicklungskosten. Für 2021 wird ein Verlust pro Aktie von 2,09 US-Dollar prognostiziert, im Jahr 2022 gar ein Minus von 3,57 US-Dollar. Kürzlich akquirierte Okta das Unternehmen „Auth0“, einen Spezialisten für das Identitätsmanagement von Kundendaten, für 6,5 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen möchte sich im Bereich der virtuellen Identitätsüberprüfung als Marktführer etablieren, das Marktpotenzial liegt in diesem Segment nach Branchenschätzungen bei 80 Milliarden US-Dollar jährlich. Das Potenzial von Okta ist gewaltig, der Weg zu dessen Realisierung sollte von Investoren jedoch genau im Blich behalten werden.
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